Referentin: Annette Jensen
Immer mehr Leute haben es satt, auf Kosten der Umwelt und ausgebeuteter Menschen in anderen Erdteilen zu leben. So haben viele angefangen, die Dinge des Alltags wieder selbst in die Hand zu nehmen – allein, mit NachbarInnen oder FreundInnen. Die vielfältige Graswurzelbewegung reicht von konservativen Dorfgemeinschaften, die Energiesparen zum Volkssport erklärt haben bis zu weltweit vernetzten Gemeinschaftswerkstätten, in denen Alltagsgegenstände mit Hilfe von kostenlosen Bauanleitungen aus dem Internet produziert werden. Vier-Sterne-Hoteliers sind ebenso Teil dieser Bewegung wie VerbraucherInnen-ErzeugerInnen-Genossenschaften. Sind das alles nur liebenswerte SpinnerInnen oder steckt darin der Keim zu einer nachhaltigen und demokratischeren Wirtschaft, die sich breiter durchsetzen könnte?
Dieser Frage geht das Buch „Wir steigern das Bruttosozialglück. Von Menschen, die anders wirtschaften und besser leben“ nach, das die Berliner Journalistin Annette Jensen geschrieben hat. Darin beschreibt sie viele konkrete Beispiele aus dem deutschsprachigen Raum. In ihrem Vortrag nimmt Jensen die ZuhörerInnen mit auf eine Reise zu Projekten und diskutiert deren Chancen sich auszubreiten.