An allen möglichen Ecken und Enden der Gesellschaft ist von einer Krise von Care die Rede:
In der Altenpflege, bei der Kinderbetreuung, den halblegalen Putzhilfen, den zu niedrigen Löhnen für Pflegeberufe, der Umwelt, den Geschlechterbeziehungen, der Familie und dem Burnout. Doch wie hängen diese Krisen von Sorgearbeit, Sorgebeziehungen und Selbstsorge zusammen? Und warum, wenn es uns doch alle auf irgendeine Weise betrifft, ist es so schwer, den Problemen Gehör zu verschaffen und sie zu politisieren? Gründe hierfür werden diskutiert und Perspektiven aufgezeigt. Ziel ist es, Sorgetätigkeiten eine ihrer gesellschaftlichen Bedeutung angemessene Wertschätzung zukommen zu lassen.
Karin Jurczyk: Dipl.soz., Dr. phil.; Studium der Soziologie und Politologie in München; Promotion an der Universität Bremen über "Familienpolitik als andere Arbeitspolitik".
Forschungen zum Zusammenhang von Familie und Beruf, zu Familienpolitik, Gender, alltäglicher Lebensführung und Zeit an den Sonderforschungsbereichen 101 und 333 der Universität München. Lehre an den Universitäten Gießen, Kassel, Marburg, Innsbruck und München. Seit Januar 2002 Leiterin der Abteilung Familie und Familienpolitik am Deutschen Jugendinstitut e.V. in München.
Kommentar:
Christine Baur: Grüne Landesrätin in Tirol für Frauen und Gleichstellung, Integration und Soziales